Über uns

Ausbildung, Beratung, Training

  • Ausbildung, Beratung, Training

    Nachdem wir bereits einige Jahre erfolgreich in verschiedenen Kontexten zusammengearbeitet haben, mündete 2011, im Zusammenhang mit einem längerfristigen Projekt in Nordrhein-Westfalen, unser Miteinander in der Gründung einer gemeinsamen Firma – der 4S trainings gbr.

    Namensgeber für dieses Unternehmen sind die uns gemeinsamen Initialen und die damit verbundene Tatsache, dass wir beide sehr unterschiedliche Erfahrungen mit diesen Namenskürzeln gemacht haben. Östlich der Mauer, die unser beider Heimatländer trennte, durfte dieses nicht wirklich laut ausgesprochen werden. Westlich der Mauer wurde es in der Gesellschaft nicht öffentlich thematisiert. Uns beiden gemeinsam sind jedoch die Erinnerungen an kleine Liebesbriefchen aus der Schulzeit, die durch die Bänke gereicht wurden und mit unserem Namenskürzel adressiert waren.

    Mit der Namensgebung haben wir aus dieser (Erfahrungs)“Not“ eine Tugend gemacht und uns mit einem einprägsamen Namen in die Landschaft der Ausbilder*innen, Trainer*innen, Berater*innen und Coaches begeben.

    Unsere unterschiedliche Erziehung, Sozialisation und die dabei gemachten Erfahrungen in den beiden deutschen Staaten, halten unsere Zusammenarbeit bis heute spannend.

    Spannung führt auch dazu, dass man nicht immer sofort einer Meinung ist. Doch genau diese Reibung, die ab und zu durch unsere Zusammenarbeit entsteht, ist letztendlich immer konstruktiv und setzt unsere Kreativität frei. Das schätzen wir aneinander. Daraus entwickeln sich regelmäßig innvovative, erfahrungsorientierte und interaktive Konzepte für Workshops, Coachings, Trainings, Ausbildungen oder Seminare. Genau diese Fülle, die durch Reibung und Konflikte entstehen kann, möchten wir gerne weitergeben.

    Wir würden uns freuen, wenn Sie sich davon überzeugen lassen und wir miteinander in Kontakt kommen.

  • Sabine Sommer

    Vielleicht liegt die Ursache für meinen Beruf bei meiner ersten Grundschullehrerin. Sie war die Frau eines amerikanischen Soldaten. Mein Vater hielt sehr viel von ihr und sie las uns Geschichten vor. Eine handelte von der Begegnung zwischen einem ehemaligen KZ-Häftling und einem ehemaligen SS-Mann nach dem 08. Mai 1945. Die Bedeutung dieser Abkürzungen erklärte sie uns kindgerecht – und von da an wusste ich, dass es Menschen auf der Welt gibt, die sich für mehr wert halten, als andere Menschen. Das habe ich weder verstanden noch gewollt.

    Anfang der 90er Jahre ging ich an die Uni um „die Welt zu verändern“. Als ich in meinem ersten Semster als Studentin feststellte, dass es keinen Studienzweig gab, der sich mit dem Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland befasste, initiierte ich zusammen mit anderen Studenten eine Neuausrichtung. Heraus kam der einmalige Schwerpunkt „Erziehungsziel Menschenrechte“ in diesem Studiengang. Ich landete mitten in der Auseinandersetzung mit der menschlichen und der deutschen Vergangenheit und Gegenwart, stellte Fragen an die Zukunft.

    Menschenrechts- und Widerstands-, Völkermords- und Kriegsgeschichte und deren Triebkräfte, Antisemitismus, Reeducation, Vorurteilsforschung, deutsche Nachkriegsgeschichte, Geschichte der Sozialen Ideen – am Ende war ich vollgestopft mit Wissen und Theorie – doch wo war die Praxis? Ich fand sie unverhofft in Israel in der Methode des ADAM-Insitituts. Eine Form, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen, sie vor Entscheidungen zu stellen und im Anschluss anhand demokratie-/beteiligungsrelevanter Fragen die Absicht und die Wirkung des Verhaltens zu reflektieren – und das ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben. Das war 1996 und hat mich seitdem nicht mehr losgelassen. Die Haltung von Betzavta prägt mich und meine Arbeit bis heute.

  • Stephan Schack

    Seit ich begonnen habe, in der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung zu arbeiten und dadurch entdeckte, dass mein Herz für die Demokratie-, Toleranz- und Menschenrechtsbildung schlägt, habe ich nach den Wurzeln dafür gesucht.

    In der Rückschau auf mein Heranwachsen in der DDR, habe ich verstanden, dass mir die Zeit als Waffendienstverweigerer und Bausoldat in der NVA-Kaserne in Prora (Rügen) die wohl dafür entscheidenden Impulse gegeben hat. Diese 18 Monate an Erfahrungen in einem System, in dem Menschenrechte mit Armeestiefeln getreten wurden und Demokratie außer Kraft gesetzt war, haben mich in die Oppositionsbewegung geführt. Ich hatte es nicht für möglich gehalten, dass ein Staat, der sich demokratisch nennt, so menschenverachtend mit Andersdenkenden umgehen kann. Folglich habe ich mich 1989 aktiv an der Friedlichen Revolution beteiligt.

    1991 begann mein beruflicher Weg in der Evangelischen Akademie Thüringen. Er führte mich weiter in die Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar und zur Bertelsmann Stiftung nach Gütersloh.

    Seit Ende 2008 bin ich freiberuflich als Trainer, Berater und Coach mit den Themenschwerpunkten Demokratie, Interkultur, Partizipation und Kognitive Neurowissenschaften tätig. Ich habe einen Abschluss als Diplom-Sozialpädagoge/ Sozialarbeiter (FH), bin Trainer und Ausbilder für verschiedene Demokratie-, Toleranz- und Menschenrechtsbildungsprogramme sowie Trainer und Berater für interkulturelle Verständigung, Berater für Demokratiepädagogik, Moderator und Trainer der Technlogy of Participation® sowie Master of cognitive Neuroscience (aon).